Vorschau 14.11.22014
"Wie wirklich ist die Wirklichkeit ?" Waltram Maxemilian Landman
Wirklichkeit und Wissenschaft in gegenseitiger Durchdringung, Wandel hin zu einem erweiterten Bewusstsein.
"Die Schönheit" - bzw. allgemeiner gefasst: die Wirklichkeit -
"liegt im Auge des Betrachters" oder bei Problemsituationen: "Schlaf erst einmal eine Nacht drüber, dann
sieht die Welt schon ganz anders aus." Solcherlei Einsichten und
Empfehlungen sind zwar gemeinhin bekannt, doch überblicken wir zumeist
nicht deren ganze Tragweite.
Private wie gesellschaftliche Rahmenbedingungen, konkrete wie diffuse
Ängste, Befürchtungen oder Prognosen und Hoffnungen und nicht zuletzt
Stimmungsschwankungen lassen uns die Welt immer wiederanders sehen und erleben.
Dieser Beliebigkeit in der situationsabhängigen subjektiven
Betrachtungsweise zu entkommen, hat der Wissenschaft Flügel verliehen.
Die Wirklichkeit in ihrer unendlichen Vielfalt zu ergründen, hat im Laufe
der Geschichte der Wissenschaft den analytischen Geist angetrieben,
immer weitergehende Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge aufzudecken. Das
in dieser Weise wissenschaftlich geprägte Filtrat der Wirklichkeit (s.
H.-P.Dürr: "Das Netz des Physikers") hat inzwischen - auch durch das World Wide
Web - die Wahrnehmungs- und Denkungsart großer Teile der Menschheit, eben
auch der wissenschaftlich unbedarften, maßgeblich beeinflusst.
Der objektivierte Blick auf die Welt durch die Wissenschaft versprach und
verspricht (für die Unverbesserlichen immer noch) Freiheit, Gerechtigkeit
und Frieden.
Doch weiten Kreisen der Gesellschaft auf allen Kontinenten ist längst mehr
oder weniger bewusst, dass die Wissenschaft in ihrer angewandten Form dies
längst nicht mehr gewährleistet, sondern ins Gegenteil pervertiert
ist: Ausbeutung von Mensch und Natur und eine bzgl. Vielfalt verarmende Welt
voranzutreiben.
Rückbesinnung auf die nicht objektivierbaren Anteile unserer
Wirklichkeitserfahrung ist längst im Aufwind, wie Trainingsprogramme
und Methoden zur Belebung des auf Synthese, Ganzheit und Symbiose
ausgerichteten anderen Funktionsmodus unseres Geistes zeigen.
Der Trend zur Wiederverzauberung der Welt findet sich in großer
Vielfalt bereits seit Jahren in Film und Literatur, so z.B. bei Harry Potter.
Es ist absehbar, dass bei immer mehr Menschen sich Auge, Geist und
Herz für derartige Erfahrungen öffnen, wodurch Empathie und Verbundenheit mit Mensch und Natur ebenfalls
befördert werden.
Seher und Futurologen haben diese Entwicklung längst vorausgesehen, ob
Peter Russell in seiner "Erwachenden Erde" oder Jean Gebser, Sri
Aurobindo, Ken Wilber u.a.
Philosophie i.e.S. kann dabei Entwicklungshelfer sein, quasi als Hebamme
für ein erweitertes Bewusstsein.
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