Wir hörten die CD "Multiversum" von Tom Kenyon - Reise in die Welt der "Sophia" durch Musik.
Die Nachschau basiert auf der Beschreibung des Anbieters unseres Musikexperimentes:
Ich war von diesem Musikabend des Hörens der Klänge von Tom Kenyon sehr verzückt, also völlig begeistert. Es war unser zweiter Musikabend, unser zweites Musikexperiment, zu den von Tom Kenyon gesungenen "Heilliedern". Dieser zweite Abend war noch beeindruckender als der erste Musikabend, dessen Thema "Heilung der Zellen" durch Musik lautete.
Diese Klangreise dauerte ca. 35 Minuten. Die Wirkung der Musik auf
Körper, Geist und Seele kann ich nur als "mehrdimensionale
Seinserfahrungen" beschreiben. Fazit: Die heilenden Klänge dieser
Musikreise müssen sehr tiefe Seinsebenen im Bewußtsein der Anwesenden
erreicht und angesprochen haben. Die Resonanzebenen der Musik, besser
Wirkungsspektrum der Musik, erzeugte bei allen Hörern nach nur 35
Minuten zuhören insbesondere folgende Seinserfahrungen, 1.) innere
Zufriedenheit durch starke Zellentstressung und 2.) die Musik
"transportierte" vor allen Dingen "heilende Stille" in den Intellekt der
Zuhörer. Der Intellekt der Zuhörer hatte sich also so sehr mit der
Heilmusik "vollgesogen", dass unser eigentlicher Grund für das
monatliche Treffen, Gedankenaustausch und geistig-intellektuelle
Diskussion, nach dem Musikhören "nur auf Sparflamme lief". Redelust und
Diskussionsfreude waren geistige Mangelware, da diese beiden
Geistesaspekte an diesem Abend als Seinsausdruck der Menschen einfach
nicht erforderlich
waren. Gruppenkommunikation durch Frieden im Geiste - eine solche
Gruppendynamik "geistige Zufriedenheit durch Innere Stille" als Ausdruck
der Bewußtseinsebene Intellekt bei allen Menschen in dieser Gruppe zu
erfahren, einen solchen wunderbaren friedvollen Abend habe ich seit den
vielen Jahren, wo ich als Teilnehmer der Philosophenrunde anwesend bin,
noch nicht erlebt. Ein Teilnehmer, der auch die erste Klangreise
mitmachte, hatte zudem wieder phantastische Synästhesieerfahrungen,
heißt die Musik wurde gleichzeitig als Farbenpracht wahrgenommen.
Aufgrund der Tiefenwirkung der Musik auf die Zuhörer nenne ich
diese Klangreise eine Reise in die Welt der "Sophia" - die weibliche
Seite der Philosophie - eine Reise, wo Klänge uns mit der Welt der
inneren Weisheit im Menschen verbinden.
Jürgen Staas:
Jörg Höcker präsentierte wieder Klänge von Tom Kenyon.
Es wechselten helle, weibliche Stimmlagen und dunkle, männliche
Es wechselten helle, weibliche Stimmlagen und dunkle, männliche
Tonlagen. Das Klangerlebnis war weich, angenehm, entspannend. Mein
persönliches Klangempfinden verband sich wieder, wie beim vorigen Mal,
mit synästhetischen Eindrücken; d.h. die Klangbilder erzeugten vor
meinem inneren Auge warme Farbtöne, von braun über hell rot-braun bis
gelb. Natürlich sind das völlig subjektive Wahrnehmungen, die sich aber
zwangsläufig einstellen und konstant bleiben.
U m s c h a u März 2020: Christian Brehmer
Corona Virus aus evolutionärer Perspektive
„Nichts in der Biologie macht Sinn außer im Licht der Evolution.“ Theodosius Dobzhansky
Unser
Leben ist nur eine kurze Episode im langen Korridor der der Evolution. Alles
begann einmal vor etwa 14 Milliarden Jahren mit dem Urknall und hat sich
sukzessiv bis in die Gegenwart hinein entwickelt. Erst kleiner als der Kopf
einer glühenden Stecknadel; dann mit der Expansion des Universums eine zunehmende
Abkühlung und Entstehung der Materie. Darauf eine phantastische kosmische
Evolution – Galaxien, Sterne und
Planeten, unsere Erde ward geboren.
Hier, nicht minder phantastisch, eine chemische
Evolution, die in der Entstehung des Lebens einmündet. Zunächst der Einzeller,
dann die Vielzeller: Weichtiere, Fische, Amphibien, Reptilien und
Säugetiere – die biologische Evolution erblüht.
Mit ihr entfaltet sich das organismische
Bewusstsein.
Nach
dem Durchschreiten des Tier-Mensch-Übergangsfeldes erscheint der anatomisch
moderne Mensch auf der Bühne der Evolution. Der homo sapiens, der wissende
Mensch, der sich als getrennt von der Umwelt erfährt. Die unschuldige Einheit
des Tieres mit der Natur ist gebrochen. Dualität ist Bedingung der Möglichkeit
von Angst. Anderseits ermöglicht das reflexive
Bewusstsein ein Denken in Kausalzusammenhängen – der Beginn der mentalen
Evolution.
Dann,
ab einem Zeitpunkt vor etwa 50 000 Jahren stoßen die Archäologen auf Artefakte,
die darauf schließen lassen, dass der anatomisch moderne Mensch zum geistig
modernen Mensch „mutiert“ ist. Der homo sapiens sapiens: der Mensch, der nicht
nur weiß, sondern auch weiß, dass er weiß – eine weitere Stufe der
Intensivierung des Bewusstseins. Das selbstreflexive
Bewusstsein steht am Beginn der kulturellen Evolution, der Stufe auf der
wir uns gegenwärtig befinden.
Im
dem viele Milliarden Jahre währenden Verlauf der Evolutionsgeschichte gab es
immer wieder herbe Zäsuren, sogenannte Faunenschnitte. So zum Beispiel das
Sauriersterben vor etwa 66 Millionen Jahren. Damals starben die Großreptilien
aus und machten für die Ausbreitung der Säugetiere Platz. Auch wenn einzelne
Populationen von Tierarten zu groß wurden, kam es häufig zu herben Dezimierungen. Ferner zwangen
Naturkatastrophen und Klimaschwankungen die Lebewesen immer wieder erneut zu
evolutionären Anpassungen. Als ob eine übergeordnete Intelligenz Regie führt,
um die Evolution auf Kurs zu halten. Diese verborgene Regie hat über
Jahrmilliarden ein Lebewesen hervorgebracht mit dem Bewusstsein seiner selbst
und dem Potenzial zur Selbsttranszendenz. Albert Einstein nannte die Evolution
„eine Intelligenz von solcher
Erhabenheit, das verglichen damit das ganze systematische Denken und Handeln
des Menschen ein höchst unbedeutender Abglanz ist.“
Diese
Intelligenz, davon können wir ausgehen, wird auch dafür sorgen, dass die
Sackgasse, in die sich der jüngste Spross der Evolution, der homo sapiens
sapiens hineinmanövriert hat, durchbrochen wird. Bedient diese Intelligenz sich
etwa des Corona-Virus?
Wir
haben eine zutiefst gestörte Welt geschaffen: Was machen wir mit unserem
Planeten, dem vom Weltraum aus gesehenen
blauen Juwel? Wir zerstören, verschmutzen und plündern ihn. Wird der virale
Hammerschlag uns zur Vernunft bringen? Und wie verhalten wir uns untereinander?
Die Mehrheit der Weltbevölkerung ist verarmt, fast eine Milliarde hungert. Eine
Minderheit lebt im Überfluss. Wird die Pandemie ein neues, gerechtes
Wirtschaftssystem erzwingen? Statt zu teilen und zu schützen, beuten wir unsere
Mitmenschen aus und liefern Waffen für Stellvertreterkriege. Millionen sind auf
der Flucht. Wird die Megakrise unsere Herzen öffnen?
Unser
gegenwärtiger, vom Ego geprägter, dualistischer Bewusstseinsmodus hat
ausgedient. Wir stagnieren auf einer nicht mehr zeitgemäßen Stufe der Evolution,
und das u.a. aufgrund der mangelhaften Nutzung unserer Fähigkeit zur
Selbstreflexion. Denn in der Tiefe der Selbstreflexion wartet Erkenntnis und
Mitgefühl. Losgelöst von all unseren mentalen und emotionalen Vorgängen, wie
z.B. in der Meditation, erfahren wir die reine Reflexion, die Stille des
transzendentalen Bewusstseins. (Dieser
höchst angenehme Zustand der Wachentspannung, so hat die neurologische
Forschung ergeben, ist durch EEG – Synchronisation im Gamma-Bereich gekennzeichnet.)
Es ist eine Befindlichkeit, in der wir unsere Einheit mit der Natur und unseren
Mitmenschen wiedergewinnen, diesmal bewusst. Sie zu verletzen, wäre uns selbst
verletzen. Und die Dualität als Bedingung der Möglichkeit von Angst ist passé.
Die
Auslotung der Selbstreflexion bis hin zur transzendentalen Selbsterfahrung durch Meditation, Achtsamkeitstraining oder andere
spirituelle Techniken, ist eine weitere evolutionäre Intensivierung des
Bewusstseins. Sie führen bei regelmäßiger Praxis zu einer verbesserten
Lebensbewältigung und geist-körperlichen Fitness – die bislang unbewusste
Evolution wird bewusst weitergeführt durch den Menschen. Wird dieser Ansatz Mainstream, so bahnt sich
damit eine neue, supramentale Ebene der
Evolution an. Nach der kosmischen, chemischen, biologischen, mentalen und
kulturellen Evolution die supramentale Evolution. Und mit ihr ein neues Denken.
„Du kannst das Problem nicht lösen von
der gleichen Ebene des Denkens, die das Problem geschaffen hat“, sagte
Albert Einstein. Die Corona-Krise als
evolutionäre Chance.
Dr. Christian Brehmer,
Bakumer Str. 31a, D 49324 Melle, T. 05422/2635, Email: brehmer.c@web.de, www.bewusstseins-evolution.de
Literatur: Christian Brehmer: “Woher? Wohin?
Orientierung im Leben. Die Evolution des Bewusstseins als Ausweg aus der
Krise“, Verlag ViaNova 2019
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