Philosophischer Spätsommer 2013 C.Brehmer
Nach diesem herrlichen Sonnen-Sommer freuen wir uns auf unsere gemeinsames Gespräch in der Philosophen-Runde am 6. September. Viele von uns habe schöne Ferien gehabt. Der Schreiber dieser Zeilen war in Indien und hat sein Traum-Projekt besucht, die "Universal Education School" (www.aliceproject.org) in Sarnath bei Varanasi. Dort wird in das staatlich vorgegebene Curriculum Yoga und Meditation integriert, also eine ganzheitliche Erziehung angestrebt.
An unseren Schulen wird die seelische Dimension vernachlässigt, die Dimension, die sich jenseits aller mentalen Vorgänge erschließt. Es ist die Sophia, wie wir sie in der Stille-Übung jeweils zu Beginn unserer Philrunde versuchen in Erfahrung zu bringen. (Am 1. September werde ich Rahmen eines Dia-Vortrages über das Alice-Project berichten: www.yoga-vidya.de/melle)
Hier wird die Begegnung westlicher und östlicher Philosophie - unser letztes Thema - konkret. Der staatlich vorgegebene Lehrplan spricht die Rationalität an, Yoga und Meditation legen die intuitive Intelligenz frei, jenseits der Rationalität. Und es klappt, wie Leistungs- und Verhaltenstests belegen.
Am 6. September wollen wir unser Gespräch vom letzten Mal fortsetzen. Auf der Suche nach Wahrheit und der richtigen Lebensführung, können wir viel von östlicher Philosophie lernen und evtl. durch Yoga und Meditation verwirklichen. Von der Quintessenz indischer Philosophie, den Upanischaden, sagt der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer: "Es ist die belohnendste und erhebendste Lektüre, die in der Welt möglich ist. Sie ist der Trost meines Lebens gewesen und wird der meines Sterbens sein."
Hier eine Gegenüberstellung westlicher und östlicher Schwerpunkte in Anlehnung an Bernd Gundermann:
Westliche Wissenschaftskultur vs. Östliche spirituelle Kultur
Werden Sein
Fortschritt Transformation, Erleuchtung
Zukunftsorientierung Gegenwartsorientierung (im
Ewigen)
Außenorientierung, Weltlichkeit Innenorientierung am Selbst
Diversität, Kompliziertheit Zentriertheit, Einfachheit
Rastlosigkeit Ruhe
Leistung Gelassenheit
Konkurrenz Mitgefühl
Wünsche Verzicht, Zufriedenheit
Technische Apparate als Wahr- Entwicklung der Wahrungs- nehmungs- u. Handlungshilfen u. Handlungsorgane durch (Fernrohr, Mikroskop, Detektor) Meditationstechniken
Ziel: Ziel:
Lebensgenuss, Steigerung von Befreiung von Begehrlichkeiten
Macht, Ansehen, Besitz etc. u. vom Kreislauf der Wieder-
langes, komfortables Leben. geburten, "Einswerden" mit
dem Absoluten.
Synthese: Integrale Philosophie und Praxis
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