Dienstag, 27. August 2013

Philosophischer Spätsommer  2013                                                    C.Brehmer

Nach diesem herrlichen Sonnen-Sommer freuen wir uns auf unsere gemeinsames Gespräch in der Philosophen-Runde am 6. September. Viele von uns habe schöne Ferien gehabt. Der Schreiber dieser Zeilen war in Indien und hat sein Traum-Projekt besucht, die "Universal Education School" (www.aliceproject.org) in Sarnath bei Varanasi. Dort wird in das staatlich vorgegebene Curriculum Yoga und Meditation integriert, also eine ganzheitliche Erziehung angestrebt.
An unseren Schulen wird die seelische Dimension vernachlässigt, die Dimension, die sich jenseits aller mentalen Vorgänge erschließt. Es ist die Sophia, wie wir sie  in der Stille-Übung jeweils zu Beginn unserer Philrunde versuchen in Erfahrung zu bringen. (Am 1. September werde ich Rahmen eines Dia-Vortrages über das Alice-Project berichten: www.yoga-vidya.de/melle)
   Hier wird die Begegnung westlicher und östlicher Philosophie - unser letztes Thema - konkret. Der staatlich vorgegebene Lehrplan spricht die Rationalität an, Yoga und Meditation legen die intuitive Intelligenz frei, jenseits der Rationalität. Und es klappt, wie Leistungs- und Verhaltenstests belegen. 
   Am 6. September wollen wir unser Gespräch vom letzten Mal fortsetzen. Auf der Suche nach Wahrheit und der richtigen Lebensführung, können wir viel von östlicher Philosophie lernen und evtl. durch Yoga und Meditation verwirklichen. Von der Quintessenz indischer Philosophie, den Upanischaden, sagt der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer: "Es ist die belohnendste und erhebendste Lektüre, die in der Welt möglich ist. Sie ist der Trost meines Lebens gewesen und wird der meines Sterbens sein."  

  Hier eine Gegenüberstellung westlicher und östlicher Schwerpunkte in Anlehnung an Bernd Gundermann:
Westliche Wissenschaftskultur     vs.    Östliche spirituelle Kultur
Werden                                          Sein

Fortschritt                                      Transformation, Erleuchtung

Zukunftsorientierung                     Gegenwartsorientierung (im
                                                       Ewigen)
Außenorientierung, Weltlichkeit    Innenorientierung am Selbst
Diversität, Kompliziertheit             Zentriertheit, Einfachheit
Rastlosigkeit                                   Ruhe
Leistung                                          Gelassenheit
Konkurrenz                                     Mitgefühl
Wünsche                                         Verzicht, Zufriedenheit
Technische Apparate als Wahr-      Entwicklung der Wahrungs- nehmungs- u. Handlungshilfen        u. Handlungsorgane durch     (Fernrohr, Mikroskop, Detektor)     Meditationstechniken 
Ziel:                                                  Ziel:  
Lebensgenuss, Steigerung von         Befreiung von Begehrlichkeiten
Macht, Ansehen, Besitz etc.             u. vom Kreislauf der Wieder-
langes, komfortables Leben.             geburten, "Einswerden" mit 
                                                          dem Absoluten.

                Synthese: Integrale Philosophie und Praxis

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